Die Liebe unter Brüdern (mit Felix Kroos) – die Fußball-Kabinen-Folge #58
Shownotes
„Neid hat’s bei mir nie gegeben. Ich war immer der größte Fan von meinem Bruder.“ Sagt Felix Kroos, der selbst ein fantastischer Fußballer war und heute als Podcaster und Kommentator eine zweite Karriere erlebt. Aber sein Bruder Toni ist eben einer der besten, die Deutschland je hatte. Über diese außergewöhnliche Bruderliebe und welche Rolle der 90jährige Opa im Leben (und im Podcast) der beiden spielt, auch darum geht es in dieser Folge. Aber vor allem um die Entwicklung, die Felix als Mensch durchlebt, um die Liebe zu seiner Frau, seine Rolle als Vater und um den Zwiespalt, in dem er sich manchmal noch befindet….. Ich durfte in einem der emotionalsten Momente dieser Familie dabei sein, vielleicht gelingt auch deswegen ein sehr offenes liebevolles Gespräch auch über das, was schwierig war und nicht perfekt ist. Warum Felix früher vor jedem Spiel gebrochen hat? Und wann er im Leben nochmal ganz von vorne anfangen musste? Hört rein - und erfahrt dann auch endlich, was in der Halbzeitpause in der Kabine wirklich passiert!
Schreibt uns hier gerne Eure Gedanken oder per Mail an hey@mwiemarlene.de oder schaut gerne mal auf unseren Podcast-Instagram-Kanal, da findet ihr all unsere Gäste und vieles mehr.
Felix und Tonis Podcast "Einfach mal Luppen" Und wer mal in die Icon League reinschnuppern will, ist hier richtig. Felix und seine Two Stripes United.
Transkript anzeigen
00:00:00: Stellt euch vor, ihr seid ein richtig, richtig guter Fußballer.
00:00:04: So gut, dass ihr in der Bundesliga spielt.
00:00:05: Also sozusagen der Traum von jedem kleinen Jungen und jedem kleinen Mädchen, das Fußball spielt.
00:00:11: Du schaffst es in die Bundesliga, du bist dreizehn Jahre Profi.
00:00:14: Und deine Familie ist stolz auf dich, deine Kumpel sind alle stolz auf dich.
00:00:18: Und dein Bruder ist einfach mal der beste Fußballer, den Deutschland jemals hatte.
00:00:24: Toni Kroos.
00:00:25: Bei mir heute im Podcast ist Felix Kroos ein wirklich... beeindruckender, toller Mann.
00:00:31: Wie verrückt es das?
00:00:32: Und was bedeutet es für so ein Brüderverhältnis?
00:00:34: Was hat das für eine Auswirkung auf die eigene Sicht?
00:00:38: Davon erzählt er heute und es ist wirklich sehr bewegend, was er zu sagen hat.
00:00:43: Außerdem ist ihm etwas gelungen, was gar nicht vielen Profisportlern gelingt.
00:00:48: Er hat nämlich danach einen neuen Lebensabschnitt angefangen, eine neue Karriere angefangen und sein Familienleben hat diesen Wechsel auch ganz toll überstanden.
00:00:56: Wie den beiden das gelungen ist, seiner Frau Lisa und Felix und wie er Dinge handhabt, um immer wieder sich zu erden und zu sagen, das ist es, worauf es ankommt.
00:01:05: Davon erzählt er heute.
00:01:06: Wir kennen uns seit anderthalb Jahren.
00:01:07: Ich durfte bei einem magischen Moment in seinem Leben und in Toni's Leben dabei sein.
00:01:12: Darum geht's auch heute.
00:01:14: Ich hab das sehr genossen, mit Felix zu sprechen.
00:01:16: Ich hoffe, ihr nehmt auch ganz viel mit.
00:01:18: Viel Spaß jetzt mit Felix Groß.
00:01:21: Willkommen im Podcast MW Marlene.
00:01:24: Wie gelingt das Leben?
00:01:25: Diese Frage stelle ich mir oft.
00:01:27: Mein Name ist Marlene Lufen.
00:01:29: Und gemeinsam mit euch suche ich nach
00:01:31: Antworten.
00:01:34: Hast du schon gearbeitet heute?
00:01:35: Ich habe heute schon gearbeitet.
00:01:36: Ich habe gerade eben gesagt, ich habe meinen acht-Stunden-Arbeitstaschen hinter mir.
00:01:41: Schönen dich zu sehen.
00:01:42: Ja,
00:01:42: ich freu mich auch.
00:01:43: Sehr schön.
00:01:44: Ich habe so die letzten Tage drüber nachgedacht, gibt es so viele Dinge, die uns schon verbinden miteinander, obwohl wir uns noch gar nicht so lange kennen, kennengelernt haben wir uns beim Abschiedsspiel Deines Bruders.
00:01:54: Ich glaube, das ist sportlich.
00:01:56: das bewegendste, was ich in meinem Leben erlebt habe?
00:01:59: Ich glaube zwar nicht, aber es war schon sehr emotional.
00:02:01: Es ist ja schon wie du über ein Jahr her in der Zeit vergehen, so schnell, aber es ist schon noch sehr präsent, weil ich war ja wirklich selten bei ihm im Stadion live, weil lange Zeit habe ich selbst gespielt, da waren die Termine eigentlich immer so ein bisschen übereinander gelegen.
00:02:16: Und deswegen war es für mich auch immer noch was Besonderes, im Stadion zu sein, bei den Spielen und zuzugucken.
00:02:20: Und dann natürlich das letzte Heimspiel im Bernabeo, das war ... für uns alle emotional, weil im Endeffekt es waren viele Wegbegleiter dabei.
00:02:29: Mit den Eltern war ja eigentlich der, der das von Schritt eins begleitet hat.
00:02:33: Also wirklich im Hinterhof, im Kreiswald, noch im Plattenbau und so weiter.
00:02:36: Und dann kommt diese Erinnerung hoch.
00:02:38: Und das war so das Krasse.
00:02:38: Aber es war schon auch der ganze Rahmen, wie der Verein das gemacht hat.
00:02:41: Alle Leute dabei.
00:02:43: Und das war schon sehr besonders.
00:02:45: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:45: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:46: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:47: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:48: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:49: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:50: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:51: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:52: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:53: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:54: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:55: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:56: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:57: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:57: Und ja, das war schon sehr besonders.
00:02:58: Und ja, das war schon Da müssen wir gleich darüber sprechen, dieses wahnsinnige Erlebnis danach beobachtet und war davon fasziniert.
00:03:05: Und vor mir stand eine absolut süß kleine Familie.
00:03:09: Deine beiden kleinen Kinder.
00:03:10: Dein Sohn war, glaube ich, die ganze Zeit auf der Schulter von Lisa, von deiner Frau.
00:03:14: Und ich hab noch mal gedacht, guck mal an, die Mama ist so tapfer.
00:03:17: Es ging Stunden und Stunden und sie hat die ganze Zeit euer Kind auf dem Arm gehabt.
00:03:21: Du hast die Tochter immer geknuddelt und ihr wart so ein schöner Anblick.
00:03:24: Das hat mich total berührt.
00:03:26: Und dann muss ich sagen, war es auf dem Spiel, ich möchte es einmal sagen, wir sind kein Fußball-Podcast.
00:03:31: Aber ich weiß nicht, ob das auch häufig im Sport passiert.
00:03:34: Aber das Spiel ist zu Ende, dein Bruder Toni wird verabschiedet und kriegt seine Ehrung.
00:03:40: Und boah, da bin ich direkt emotional und ich erzähle, aber dieses Stadion, das Bernabéu-Stadion, ist niemand gegangen.
00:03:47: Eine Dreiviertelstunde ist er immer wieder runden gelaufen und wurde verabschiedet.
00:03:51: Und es ist kein... Zuschauer gegangen und die haben alle applaudiert, ey, das war so krass.
00:03:57: Ja, ich war wirklich ein paar Mal vor da in dem Stall und man merkt diesen Mythos von dem ganzen Verein, unabhängig von Tony.
00:04:02: jetzt, wenn du da bist, das kann man gar nicht erklären, man muss da gewesen sein, um das zu spüren einfach.
00:04:08: Und da war ich schon immer so besonders stolz, dass er dann auch so einen guten Ruf da hatte, sich das da erarbeitet hat, weil ich glaube, das ist ein Verein, wo man sich zusammen schwersten arbeiten kann überhaupt.
00:04:18: Und dann dieser Tag des Abschieds, haben wir das gesagt, eine halbe Stunde nach dem Spiel, normal ist da kein Einzige mehr im Stadion.
00:04:24: Es war immer noch voll.
00:04:25: und diese Wertschätzung, die ihm da entgegen gebracht wurde, die zehn Jahre davor, aber dann dem Tag nochmal besonders.
00:04:31: Ich glaube, da tun wir uns in Deutschland sehr schwer mit, unser Helden zu erinnern.
00:04:34: im Ausland, wenn ich mal nach England gucke, Spanien und so, die können das.
00:04:38: Das war da nochmal eine besondere Maße gegeben.
00:04:40: und ja, für uns als Familie war es krass und ich will gar nicht wissen, wie es dann auch im Platz sich angefühlt hat.
00:04:45: So was verarbeitest du, glaube ich, auch jetzt mit ganz viel Abstand.
00:04:48: Das glaube ich auch.
00:04:49: Also ich war schon, einfach nur weil ich als deutsche Zuschauerin da saß, war ich schon stolz.
00:04:54: Also dass einer von uns da so geerbt wird in dem Land, in Spanien, in diesem Stadion.
00:04:59: Wie muss das dann für euch als Familie gewesen sein und für dich als Bruder?
00:05:04: Ist immer nur stolz das Gefühl gewesen, was du bei deinem Bruder gesehen hast?
00:05:09: Ja,
00:05:09: würde mir gerne von anderen anders eingeredet oder weil vielleicht andere das anders empfinden, wenn irgendwie der größere Bruder oder egal ob es größer oder kleiner ist, Geschwisterkennung, wie erfolgreich er ist vielleicht, hat es bei mir nie gegeben.
00:05:20: Ich war immer der größte Fan.
00:05:22: Man hätte mich erleben müssen bei den Spielen, wenn ich um die Form Bildschirm gesessen habe.
00:05:25: Ich war der nervöseste Mensch, den es gibt.
00:05:27: Also ich habe da immer mitgefiebert.
00:05:29: Ich wollte den größtmöglichen Erfolg für ihn.
00:05:31: Und das war andersrum genauso.
00:05:32: Das war für mich kein einziges Thema, das anders zu empfinden oder anders zu denken.
00:05:38: Hab ich nie gehabt.
00:05:40: Wir haben viele Leute nicht verstanden, was mir Leid tut für die Leute, ehrlich gesagt.
00:05:43: Dass sie vielleicht nicht so Verhältnisse zu ihren Geschwistern haben.
00:05:46: Aber das gab's nie.
00:05:47: Und das war für mich natürlich eine schöne Zeit, weil er viel gewonnen hat.
00:05:51: Das heißt, ich konnte dann auch mal aus diesem Mitz sittern mit Jubeln.
00:05:55: Wenn so was zu Ende geht, dann beendet nicht nur er ein Kapitel für sich, dann beendet sich auch irgendwas für mich so ein Kapitel.
00:06:00: Und das war krass, aber das war auch für mich so, dass ich sagen konnte, okay, ich habe diese Erfahrung selbst gemacht in einem kleineren Rahmen, aber ich weiß ein bisschen, wie er sich fühlt.
00:06:10: und weiß auch, dass das ein bisschen dauert, bis er das verarbeiten wird.
00:06:13: Und ich glaube, jetzt kommt bei ihm langsam der Moment und wir sind anderthalb Jahre danach ungefähr, wo er es wirklich auch realisiert.
00:06:19: Ich glaube, jedes Wort, weil ich habe auch ein ganz enges Verhältnis zu meiner Schwester und die hat einen ganz anderen Berufsweg eingeschlagen und war ja schon Gast auch bei mir im Podcast.
00:06:26: und da ist mir stolz, Liebe, Fürsorge, Füreinander und eben nicht gar kein Neid deswegen.
00:06:30: Und man sieht euch das auch an, das ist ein ganz, was tolles.
00:06:34: Ja, wie gesagt, also diese Gedanken gibt es gar nicht.
00:06:36: Also es ist gar nicht da.
00:06:38: Genau.
00:06:39: an deinem Ende von deiner Profi-Karriere daran denkst.
00:06:43: Und das ist ja so verrückt, dass ihr beide, du warst ja auch ein total erfolgreicher Fußballer.
00:06:48: Also wer schafft schon in die Bundesliga von unserer U-IX-Nationalmannschaft, wo man denkt, boah, das sind ja unsere allerbesten jungen Fußballer.
00:06:54: Da schaffen es wie viel in die Bundesliga?
00:06:56: Ja, ein Bruchteil.
00:06:57: Zwei, drei
00:06:57: manchmal so, ne?
00:06:58: So ist Erfahrung.
00:07:00: Und du gehörst zu denen, die es geschafft haben, was eine ganz tolle Profi-Karriere selber hingelegt.
00:07:04: Was war?
00:07:05: Das, womit du gar nicht gerechnet hast, als du dann in den Jahr- und zwanzig aufgehört hast.
00:07:09: Man trifft ja die Entscheidung schon bewusst, auch für sich selbst und für sein Leben vor allen Dingen.
00:07:13: Ich war dreißig Jahre alt.
00:07:14: Es haben viele auch gesagt, dass es irgendwie zu jung und zu früh und so weiter.
00:07:18: Aber ich finde schon, dass man mit dreißig in der Lage ist, eine Entscheidung für sein Leben zu treffen.
00:07:21: Und das merke ich auch heute vier Jahre danach, dass ich das noch zu keiner Sekunde bereut habe.
00:07:26: Was für mich natürlich komplett neu war, ist diese Struktur selbst in den Alltag zu bringen.
00:07:32: Es wurde alles vorgegeben, vorher du funktionierst, weil du alles vorgegeben bekommst.
00:07:36: Du gehst zum Training, kriegst deinen Essen dahin gestellt.
00:07:38: Du würdest gesagt, wann du wo zu sein hast, was du anzuziehen hast usw.
00:07:44: Das war dein Komplett weg.
00:07:45: Was mir geholfen hat, ist natürlich zum einen, dass ich ... ein frisch geborenes Kind hatte, was er den Alltag auch so ein bisschen vorgibt.
00:07:52: Was mir bis heute hilft und mir immer geholfen hat, gerade in den letzten vierzehn- halben Jahren ist meine Frau, die gewisse Sachen bei mir immer schon im Voraus erkennt.
00:07:59: Also die ganz genau weiß, du brauchst jetzt das und das und mach das und das bis heute so.
00:08:02: Also die erkennt Sachen vor mir, für mich.
00:08:05: Ohne die werde ich verloren.
00:08:06: Also bis heute natürlich.
00:08:08: Das ist klar, aber gerade in der Phase, wo ich keinen Halt hatte, irgendwie ein Job und was ich sonst in dem Leben lang gefühlt hatte, war sie natürlich entscheidend.
00:08:16: Obwohl sie sich am meisten Sorgen gemacht hat.
00:08:18: was jetzt dann passiert, was ich jetzt mache und was wird.
00:08:21: Und da habe ich sie dann wieder beruhigen gesagt.
00:08:23: Ja, da bin ich, ich bin von meinen Qualitäten immer überzeugt.
00:08:25: Egal, was kommt, ich werde irgendwas finden, was mir Spaß macht, was ich kann und wo mich dann auch vielleicht weiter Geld verdiene.
00:08:30: Und da hat sie sich eher Sorgen gemacht, okay, hat er jetzt wieder irgendwas, wofür er sich begeistern kann und so weiter.
00:08:36: Sie hat mir geholfen, die Struktur hinzubekommen.
00:08:38: ... sodass ich wieder was finden konnte, was mich begeistert.
00:08:41: Und deswegen ... ... ja, ich habe immer gesagt, ... ... wenn ich aufhör, mache ich ein halbes Jahr gar nichts.
00:08:46: Das hat sich nach zwei Wochen erledigt.
00:08:47: Das war dann irgendwie, ... ... ich brauchte wieder irgendwas.
00:08:50: Alleiner hätte ich es nicht geschafft, ... ... aber ich habe plötzlich ein sehr gutes Umfeld, ... ... wie gesagt, mit meiner Frau, ... ... vor allen Dingen ganz vorne an der Spitze, ... ... dass ich da aufgefangen wurde.
00:08:57: Was
00:08:57: für ein Glück, Felix.
00:08:58: Ganz schön.
00:08:59: Ganz toll.
00:09:00: Für viele ist ja so ein Bruch dann auch eine Gefahr für eine Beziehung.
00:09:03: Und dann könnte es auch sein, dass jemand total abstürzt oder auf der anderen Seite sie das Gefühl hat, mein Gott, ich hatte mich jetzt an das Leben.
00:09:09: So wie es war gewöhnt, gibt es ja einen sehr, sehr vielen Beziehungen.
00:09:11: Ich weiß für den Glück, dass ihr das so toll handhabt.
00:09:15: Auf deine Karriere.
00:09:16: jetzt müssen wir gleich nochmal blicken, weil ich glaube, du bist einer von den wenigen Profisportlern, die nach der eigentlichen Profikarriere mindestens so erfolgreich sind wie vorher.
00:09:25: Total faszinierend.
00:09:27: Ich würde gerne nochmal einmal fragen.
00:09:28: Wenn du bei Toni sagst, dass er jetzt gerade erst realisiert, dass irgendwie diese Ära vorbei ist.
00:09:33: Würde
00:09:34: er übrigens nicht zugehen.
00:09:35: Nein.
00:09:35: Wovon erkennst du das?
00:09:36: Er wollte ja nicht schwächen zugeben.
00:09:37: Da soll er von den Filmen bei uns sagen.
00:09:39: Wir haben ja auch schon dann kurz danach drüber gesprochen.
00:09:41: Ja, das ist cool.
00:09:42: So hat mich schon dann gewöhnt und so weiter.
00:09:44: Glaube ich nicht.
00:09:45: Dafür war das Kapitel zu lang und zu intensiv, dass man das innerhalb von ein paar Wochen abschüttelt.
00:09:50: Also ich glaube jetzt kommt das so langsam bei ihm.
00:09:52: auch wenn es nicht zugehen würde.
00:09:54: Woran erkennst du
00:09:54: es?
00:09:54: Wir sind ein Jahr auseinander, eigentlich den ein Jahr und zwei Monate sind es, also die Eltern haben Gast gegeben damals.
00:09:59: Und da muss man gleich drüber sprechen.
00:10:02: Das erkennt man sofort, auch in gewissen Verhaltensweisen und so weiter.
00:10:05: Da brauchen wir gar nicht ins Detail gehen, aber das weiß ich schon.
00:10:08: Und er weiß es insgeheim auch und das ist auch okay.
00:10:10: Das ist dann einfach so ein bildendes Verständnis, das man hat.
00:10:12: Hat euch bei solchen Phasen, wo vielleicht das auch mal nicht so ganz rund läuft, wenn es nur ist, du hast ein wichtiges Spiel einfach verloren oder nicht gut gespielt, hat euch geholfen, dass ihr euch regelmäßig sprecht alleine über euren Podcast einfach mal luppen?
00:10:26: Ja, das ja, aber die Karriere ging ja schon lange vorher los und Rückschläge und Nierlagen haben wir immer mit Sarkasmus und Ironie und Humor genommen.
00:10:34: Also gerade untereinander.
00:10:35: Natürlich ist man ehrgeizig und ehrgeizig, aber den Ehrge hast du genug beim Verein.
00:10:38: Da brauchen wir nicht noch selbst überreden, was ist jetzt falsch gelaufen.
00:10:41: Was muss besser sein?
00:10:43: Das haben wir eigentlich immer mit Ironie und Humor genommen.
00:10:45: Schön.
00:10:46: Es gab natürlich Nierlagen, die waren schlimmer als andere und trotzdem ist es immer gleich geblieben von unserer Art und Weise, wie wir darüber gesprochen haben.
00:10:54: Und das hat uns immer gegenseitig geholfen.
00:10:56: Man entwickelt so eine eigene Sprache einfach als Brüder und das kann man von außen vielleicht gar nicht so nachvollziehen und verstehen, aber... Ja, also es haben auch niemand verstanden, dass wir uns wenig über Fußball unterhalten haben.
00:11:06: Gerade über das, was wir selbst gespielt haben.
00:11:08: Wir haben nie irgendwie ein Spiel gegenseitig ausgewertet oder so.
00:11:10: Da hättest du besser den paar spielen sollen oder so.
00:11:13: Das haben wir nie gemacht.
00:11:13: Wir haben das dann nachher in ein, egal ob Sieg oder nie, lange immer mit Humor, immer irgendwie ein Spruch gemacht.
00:11:18: Und dann war das Spiel auch schon abgehakt.
00:11:19: Dann kam ein anderes Thema.
00:11:21: Schön.
00:11:22: Wahnsinn.
00:11:23: Was war halt der, in deiner Fußballerzeit, der schwierigste Moment?
00:11:29: Boah, das ist, das ist schwer zu sagen.
00:11:33: Das schwierigste Moment hat sich am Endeffekt sehr positives verwandelt, weil ich bin damals im Bremen, habe ich gespielt, war am fünften sechsten Jahr, wo es sportlich nicht so gut lief, aber ich war immer jemand, der nicht vor so einer Situation weggelaufen ist und ich habe mich da sehr oder zu hundert Prozent mit identifiziert mit Werder Bremen, mit der Aufgabe da, mit dem Umfeld da, da bin da wirklich Beziehungen, freundschaftliche Beziehungen eingegangen, was im Fußball nicht oft ist, auch... Auch außerhalb vom Fußball aber, auch in der Stadt, die ist ja da kennengelernt.
00:12:01: Und das hat für mich im Gesamtpaket so gepasst, hier würde ich nie wieder weg.
00:12:04: So, und dann wurde die Sport-Situation aber ein bisschen noch schlimmer.
00:12:08: und dann kam der Verein auf mich zu und sagte, schau mal, dass du irgendwie einen neuen Verein findest, hier wird es schwierig.
00:12:13: So, und da bricht ja erstmal in der Welt zusammen.
00:12:15: Nicht nur im Fußball, wie gesagt, sondern war drumherum auch so viel einfach zu Hause geworden ist.
00:12:20: Das war für mich sehr schwierig und dann hieß es, ja, es gibt ein Angebot von Union Berlin.
00:12:24: Ich sag, ne, mach ich nicht.
00:12:26: Will ich nicht, mach ich nicht, weil der Schritt dann in die zweite Liga, jedenfalls einen Tag später saß ich in Berlin, hab den Vertrag unterschrieben, um das gleich mal abzukürzen.
00:12:35: Einfach mit der Aussicht, hier kannst du erstmal wieder Fußball spielen, das ist auch nur eine Ausleihe für einen halben Jahr, dann kommst du wieder zurück.
00:12:42: Dann habe ich es schwer in Herzens gemacht, bin dann auch erst mal alleine nach Berlin gegangen und ja, ich war dann irgendwie eine oder zwei Wochen da und wollte dann da schon wieder nicht mehr weg.
00:12:50: Aber ich stand irgendwie mit mich da auch so gefreut habe.
00:12:51: Die Jungs waren top in der Mannschaft, der Verein war super.
00:12:55: Ich konnte wieder Fußball spielen und hatte dann im Nachhinein fünf und ein halb tolle Jahre in Berlin oder vieren halb tolle Jahre.
00:13:00: Das ist da auch sehr, sehr geschätzt worden, ne?
00:13:02: Ja, wir sind aufgestiegen, haben da Geschichte geschrieben, erste Mal in die Bundesliga, hatte wirklich da meine erfolgreiche Zeit auch und bin da ja nochmal irgendwie erwachsen geworden, so in einem Zeitraum zwischen fünf und zwanzigund dreißig.
00:13:12: Kommst in eine Weltstadt in Berlin, das macht auch noch was mit dir.
00:13:15: Also die Persönlichkeitsentwicklung war krass hier in den letzten Jahren, jetzt in der Mitteweite, zehn Jahre hier.
00:13:21: Und das war dann im Endeffekt ein sehr schwieriger Moment, der sich etwas sehr positiv entwickelt hat.
00:13:26: Ich glaube, wenn man dieses Mindset, wie du es gerade beschreibst, hat, dann kann man genau das erreichen.
00:13:33: Du hast es dann einfach gemacht, du hast nicht gedacht, nee, da gehe ich nicht hin, das will ich nicht, sondern du hast es dann einfach ausprobiert, hast dir selber die Chance gegeben und festgestellt, dass Dinge manchmal viel schöner sind, als man sie sich erdenkt.
00:13:44: Und so wendet man oftmals negative Dinge in was Positives.
00:13:47: Ja, und es war so eine große Erfahrung fürs Leben, einfach auf dieser Komfortzone rauszukommen und wirklich auch schwierige Entscheidungen zu treffen.
00:13:53: Also, natürlich wertvoll in dem Sinne, weil es dann zu was Positiven geworden ist und man gewusst hat, okay, ich kann schwierige Entscheidungen treffen, da kommen noch genug auf mich zu.
00:14:02: Das ist immer das, was ich jetzt auch immer so im Nachhinein sage.
00:14:05: Die zwei besten beruflichen Entscheidungen, die ich im Leben getroffen habe, ging mit einem klaren Nein los.
00:14:09: Da habe ich gesagt, nein mache ich nicht.
00:14:10: Das war zum einen der angesprochene Wechsel.
00:14:13: Das andere war der Podcast.
00:14:14: Also auch kam die Idee.
00:14:16: Die kam ja nicht von uns selbst.
00:14:18: Und dann habe ich gesagt, nein mache ich nicht.
00:14:19: Oder haben wir beide auch gesagt, nee, da sollen wir jetzt jede Woche eine Stunde labern.
00:14:23: So muss ja die Leute auch interessieren.
00:14:27: Also klares Nein am Anfang.
00:14:29: Der Prozess hat ein bisschen länger gedauert als einen Tag, wie beim Wechsel.
00:14:32: Und im Nachhinein sage ich, das war die beste Entscheidung, die auch im Beruflich leben, gerade jetzt für die Karriere danach.
00:14:38: Das war das Beste, was ich jemals gemacht habe.
00:14:40: Und auch da ging es mit einem Nein los.
00:14:41: Witzig.
00:14:42: Oh, das ist so inspirierend.
00:14:44: Das kann man sich noch mal so auf der Zunge zeigen lassen.
00:14:47: Einfach mal loppen, der Titel ist so gut.
00:14:50: Ich weiß, eure Community kennt die Geschichte, aber ich möchte sie noch mal hören, weil ich auch den Protagonisten, um denen es geht, kennen gelernt habe.
00:14:56: Ja, unser Opa ist eigentlich der Schirmherr, sag ich mal, des Podcasts, der uns auch schon mal da zu hören.
00:15:02: Aber grundsätzlich ging es am Anfang darum, wie nennen wir denn unseren Podcast, als wir uns dann irgendwann mal entschieden haben, wir machen einen.
00:15:08: Und ja, dann hat es ein bisschen gedauert, weil wir jetzt eigentlich die Kreativsten sind, muss man auch sagen.
00:15:13: Und dann, es gab ja damals die Doku, die Großdoku, die auch im Kino lief.
00:15:18: Und da kamen ja auch unsere Großeltern zu Wort, unter anderem auch unser Opa.
00:15:21: Und da gab es eine Passage, wo er sagt, ja, er versteht es immer nicht, dass man, wenn man so vorm Torwart steht, dass man immer so doll schießt.
00:15:27: Man kann auch auch einfach mal lupen.
00:15:28: So, er meinte halt lupfen, aber das ist so Norddeutsch für lupfen.
00:15:31: Und dann gesagt, okay, dann...
00:15:32: Seid das noch mal in seinem Stil?
00:15:34: Einfach mal lupen.
00:15:35: Einfach mal lupen.
00:15:36: Er ist so süß einfach.
00:15:37: Und dann hat er gesagt, komm.
00:15:39: Das ist ein guter Titel, das ist nicht so, das ist unig.
00:15:42: Den gibt es nicht zweimal.
00:15:46: Er hat Opa auch verschiedene Kategorien eingesprochen.
00:15:49: Er war ja auch schon zu Gas, Mama und die Leute lieben ihn.
00:15:52: Und das ist auch zu Recht.
00:15:53: Das ist auch zu Recht.
00:15:53: Ich durfte ihn auch einmal erleben und kennenlernen.
00:15:56: Überhaupt deiner Eltern und deine ganze Familie.
00:15:58: Und ich habe beobachtet, wie er war einem schön fest.
00:16:02: Wie alt ist dein Opa?
00:16:03: Er ist im Juli jetzt neunzig geworden.
00:16:04: Neunzig.
00:16:05: Wir sprechen von einem Mann, der neunzig ist.
00:16:07: Und beide haben es auch geweiht, den Geburtstag.
00:16:09: Wir waren bis drei Uhr gegen das, ne?
00:16:11: Ja.
00:16:11: Und dann nächsten Tag an Opa, wie war es?
00:16:13: War es zu viel?
00:16:14: Ja, aber super.
00:16:14: Hatten aber ein bisschen länger gegen.
00:16:16: Und ich glaube es, weil ich habe ihn beobachtet.
00:16:18: Es war so ein Familienfest, ein großes Gartenfest.
00:16:21: Und da gab es auch so eine kleine Seilbahn und irgendwann tapert dein Opa.
00:16:24: Es hat ihn keiner beobachtet.
00:16:25: Der hat es nicht gemacht damit, weil er jetzt dachte, oh, jetzt bin ich ein cooler Opa.
00:16:28: Er hat sich auf die Seilbahn gesetzt, hatte glaube ich noch ein Stück Schokolade oder irgendwas in der Hand und ist eine Runde Seilbahn gefahren.
00:16:33: Einfach nur, dann ist er abgestiegen und hat sich wieder hingesetzt und ich hätte mich totlachen können.
00:16:38: Beschreib mir mal deine Familien-Situation als du und Toni, als ihr noch zwei kleine Jungs wart.
00:16:43: Wie hat Opa euch?
00:16:44: Behandelt, wie war das mit deinen Großeltern?
00:16:46: Am Oma Opa, es war, also ich kann mich an keinen Moment erinnern.
00:16:50: Bis auf einen, den erzähle ich gleich, wo sie... Ansatzweise mal böse mit uns waren oder wir was nicht machen durften und auch mega Support.
00:16:57: Die waren bei jedem kleinen Fußballspiel, wo auf jedem Dorf waren.
00:17:00: Die waren mit dabei.
00:17:01: Die haben uns auch zum Training gebracht, wenn die Eltern keine Zeit hatten.
00:17:04: Also absolute Unterstützung.
00:17:06: Wir haben jeden Sommer in deren Gartenlaube verbracht, auch mit unseren Cousins.
00:17:09: Das war immer sehr viel Familie.
00:17:13: Man ging da ein und aus, war immer Tag, Dorf, ne Tür.
00:17:15: Oma und Opa waren immer da, immer unterstützt, auch natürlich unabhängig vom Fußball.
00:17:20: Die waren einfach immer da.
00:17:22: da wollte er in Ruhr baden und dann kam Tone nicht rein, haben in der ganze Zeit in der Badewanne nachts gemacht und wir quasi nicht mehr alt wieder waren.
00:17:29: Da habe ich das einzige Mal böse erlebt.
00:17:33: Er war wirklich böse, er saß in der Badewanne.
00:17:35: Das war ganz früh, da hat er noch gearbeitet, da war er Lokführer und er ist dann auch irgendwie nachts um drei immer hoch und so weiter, dann kam er irgendwie nach Hause völlig fertig von der Arbeit, wollte er sich nur in die Badewanne legen und dann haben wir ihn dann nochmal ein bisschen, da war er kurzbös, aber sonst, ich muss sagen, jetzt sind wir ja... Ich bin auf der Welt, also in den thirty- vier Jahren habe ich ihn sonst nie wieder böse uns gegenüber erlebt.
00:17:55: Wenn man sich ein Opa wünschen kann, dann den.
00:17:57: Wahnsinn, wie toll, wenn man das von seiner Familie so sagt.
00:18:00: Ja
00:18:00: und Oma auch, Oma ist leider nicht mehr da.
00:18:02: Aber die beiden waren Wahnsinn.
00:18:06: Darf ich ansprechen?
00:18:06: Deine Eltern sind ja getrennt.
00:18:09: Und das klingt halt so wahnsinnig.
00:18:11: behütet, was du erzählst von deiner Familie, von deinem Großwerden, die innige Beziehung zu deinem Bruder.
00:18:16: Und trotzdem ist natürlich so eine Trennung von Eltern dann immer ein Punkt, der für alle Kinder schlimm ist.
00:18:22: Was hat euch da geholfen, gesund da durchzukommen,
00:18:26: dir?
00:18:27: Also ich bin ehrlich für mich, war da nicht schlimm.
00:18:29: Es war für mich schlimm, als Toni das Haus verlassen hat.
00:18:31: Dann war er mit der Sechzehn schon weg, dann ist er nach München gegangen.
00:18:34: Ich glaube auch ein alter, ich bin ja mit neunzehn von zu Hause weg, mit sechzehn müsste man Toni mal fragen, aber ich glaube, der hat sich schon sehr schwer getan in der ersten Zeit.
00:18:42: Ich bin mit neunzehn weg, für mich, ich muss sagen, als die haben mich noch mal Bremen gebracht und noch ein bisschen geholfen beim Umzug, als die Tür hin dazu gefallen ist, war ich irgendwie froh.
00:18:52: Dann hört sich jetzt vielleicht hart an, aber auch gar nicht böse gemeint, aber für mich war das ein Zeitpunkt, wo Zeit rauszugehen, weil ich aber auch gemerkt habe, das... Und das ist auch, glaube ich, der Grund, warum sie heute nicht mehr zusammen sind.
00:19:03: Die haben halt am Endeffekt nur noch für uns gelebt.
00:19:05: Und das war dann auch mit dem Zeitpunkt, wo ich ans Hause raus war, ging das dann auch vorbei.
00:19:10: Deswegen ist natürlich ein krasser Schritt, aber für mich war das eher positiv.
00:19:14: Ja, ich glaube, wir tun ja am Endeffekt auch, obwohl nur mit sechzehn war ich ein bisschen noch noch sensibler bis in der Phase und er ja nochmal ganz noch ein Stück weiter weg war von Rostock München.
00:19:24: Trennt ja dann nochmal ein bisschen was.
00:19:26: Aber es war für mich, wie gesagt, eigentlich ein positiver Moment.
00:19:30: Es ist ja auch genau richtig so.
00:19:31: Man muss ja dann den Absprung und als Eltern muss man schaffen, den Kindern zu vermitteln.
00:19:36: Jetzt geht dein Leben los und du musst dich nicht um deine Eltern kümmern.
00:19:39: Uns geht es gut.
00:19:40: Wir kriegen unser Problem, unser Ding hierhin und du kannst jetzt raus und die Welt erkunden.
00:19:45: Gut,
00:19:45: dieser Moment steht mir ja als Elternteil noch bevor.
00:19:48: Genau.
00:19:50: gut vorstellen, aus alteren Sicht ist das schon hart.
00:19:52: Das
00:19:52: ist hart.
00:19:53: Ich habe gerade eben geschluckt, weil du sagtest, ich war dann auch froh, dass ich auch, ich musste gar nicht mehr nach Hause.
00:19:59: Ich genieße das natürlich total.
00:20:00: Meine Kinder sind aus dem Haus, also mein Tochter ist so mit einem Fuß ein bisschen noch drin, aber kommt auch nicht mehr jedes Wochenende nach Hause und studiert in der anderen Stadt.
00:20:07: Und boah, ich liebe das so, wenn die nach Hause kommen und am Wochenende mit mir Frühstücken.
00:20:11: Ja,
00:20:11: ich glaube das.
00:20:12: Also ich will auch noch gar nicht daran denken.
00:20:13: Ich finde auch, ist auch noch lange hin, Gott sei Dank.
00:20:16: Aber ja, ist das aus der Sicht, würde das natürlich sehr hart sein.
00:20:19: mal zurück.
00:20:20: Einmal einen Einblick in diese Welt des Fußballlebens.
00:20:23: Man kriegt ja, ich gucke gerne Fußball.
00:20:25: Ich habe überhaupt keine Ahnung von Fußball, aber ich gucke wahnsinnig gerne Fußball schon mal ein ganzes Leben.
00:20:29: Und auch früher nur mit meinen Freundinnen.
00:20:31: Wir sind zum Fußball gegangen.
00:20:32: Meistens nur, wenn die Nationalmannschaft im Olympianstadion gespielt hat, sind wir hin.
00:20:35: Wir haben nur die Optik der Spieler beurteilt.
00:20:38: Wir waren da nur aus Spaßfaktor, aber trotzdem so bin ich halt zum Fußball gekommen.
00:20:42: Und natürlich ist immer das große Rätsel, was passiert in der Kabine in der Halbzeit, was passiert in der Kabine so grundsätzlich.
00:20:48: Wie oft wird sich auch über Sachen gestritten?
00:20:51: Einer späten blöden Pass.
00:20:53: Was ist das, was man so nicht ahnt, wie ihr untereinander seid in der Kabine?
00:20:58: Gestritten wird auf jeden Fall oft genug, das ist aber auch wichtig.
00:21:00: Weil wir alle irgendwo ja mega ehrgeizig senden Ziel haben und ja auch, man streitet ja für den Erfolg.
00:21:05: So, und das habe ich auch lernen müssen, glaube ich.
00:21:08: Das ist auch ein wichtiges für Erfolg.
00:21:10: dass sich so durch eine ganze Saison zieht.
00:21:13: Eine Saison kann lang werden.
00:21:13: Du siehst dich jeden Tag, hängst jeden Tag aufeinander.
00:21:15: Da ist ja nicht nur das, was auf dem Platz.
00:21:17: Du bist ja noch mehr neben dem Platz zusammen.
00:21:20: Und da kann nicht immer nur gute Stimmung herrschen.
00:21:22: Also wo passiert das schon?
00:21:23: Das ist ja, dass man zu Hause so und das ist dann da genauso, wenn du so viel Zeit miteinander verbringst.
00:21:27: Aber wichtig ist, dass man irgendwie immer für ein Ziel das macht.
00:21:30: Und es wird natürlich mehr gestritten, wenn die allgemeinen Situation gerade eher negativ ist.
00:21:35: Dann fällt einem das sozusagen leichter zu streiten.
00:21:39: Aber grundsätzlich hast du als Einzelner in der Mannschaft keine Chance, wenn du immer nur negativ bist.
00:21:44: Da bist du ganz schnell außen vor.
00:21:45: Das kann man auf jeden Fall sagen.
00:21:47: Und wenn man auch das Gefühl hat, derjenige streitet nur für sich und nicht für die Mannschaft.
00:21:51: Das schon.
00:21:52: In der Halbzeit, alles was so im Spiel, also vorm Spiel, im Spiel, halbzeit, nach dem Spiel kurz danach passiert, ist jeder in seiner eigenen Welt.
00:22:01: Es gibt auch Traineransprachen, wo die Hälfte der Mannschaft nicht zuhört.
00:22:04: mehr in der Halbzeit, weil du bist so in deinem Tunnel, da kriegst du gar nicht mehr viel mit, da bist du nicht aufnahmefähig.
00:22:08: Aber in der Halbzeit, das ist immer so, dann auch wenn man mal von außen drauf schaut, so, dann wird es sich zu beachten.
00:22:13: Der eine setzt sich nach aus Fahrrad, der andere zieht sich komplett um, der eine geht nochmal duschen in der Halbzeit.
00:22:18: Keine Ahnung, jeder hat zu sein.
00:22:19: Das wird
00:22:19: echt duschen in der Halbzeit?
00:22:20: Ja, und er braucht es dann wieder frisch zu sein.
00:22:23: Und der eine ist noch das und der andere lässt sich noch behandeln und dann hast du ja nur fünfzehn Minuten.
00:22:28: der Trainer will auch noch was sagen.
00:22:29: so, das ist eigentlich nur Chaos.
00:22:32: Jeder hat sein eigenes Ding, jeder muss irgendwie geklarkommen, dass er dann wieder fokussiert ist, auf dem Platz zu stehen.
00:22:37: Also da passiert sehr viel, aber jeder wirklich so hat da seinen eigenen Weg.
00:22:41: Ich habe mich einfach mal nur hingesetzt.
00:22:44: Und das war es eigentlich nichts Besonderes.
00:22:45: Aber es ist passiert sehr viel in der Kabine, was auch wenig mit Fußball zu tun hat, ehrlich gesagt.
00:22:50: Jetzt mal so in den Trainingsalltag in der Woche und so.
00:22:51: Da wird so ein Mist gelabert.
00:22:54: Und das ist das, was ich am meisten vermisse, am Ende.
00:22:56: Also ich vermisse nicht zu trainieren, zu spielen.
00:22:59: Ich habe mich alles gehabt und erlebt.
00:23:01: Aber dieses Level an Gesprächen, ob es jetzt hoch oder niedrig ist, muss jeder für sich beurteilen.
00:23:06: Das habe ich danach nie wieder gehabt und werde ich auch nicht wieder haben.
00:23:08: Und das, was ich am meisten vermisse, dieses Dummlabbern in der Kabine.
00:23:12: Und ich glaube, da kann man neun neunzehn Prozent fragen, die aufgehört haben, die wären das gleiche Sache.
00:23:15: Und soll ich dir was sagen?
00:23:16: Das kann ich total nachfühlen, auch wenn ich kein Sportler bin.
00:23:19: Aber das habe ich bei meinen Kollegen im Frühstücksfernsehen auch.
00:23:22: Also dieses Gefühl, ich bin heute Morgen um vier Uhr in die Redaktion gekommen und es arbeitet auch tachsüber natürlich eine Schicht und so.
00:23:30: Aber unsere Frühschicht, die da morgens ankommt, dann wird erstmal den Kaffee gemacht.
00:23:33: Es wird immer blödsinn geredet.
00:23:35: Man
00:23:35: hat so eine eigene Sprache.
00:23:36: Man
00:23:36: hat eine eigene Sprache
00:23:37: total.
00:23:38: Da kannst du von außen rein kommen, wie du willst, verstehst du nicht.
00:23:40: Aber wenn du da so in dem... Und das ist in jeder Fußballmannschaft gleich übrigens.
00:23:44: viele Fragen neu zu gehen.
00:23:45: Wie kriegt man die integriert?
00:23:46: Es gibt eine Sprache im Fußball.
00:23:49: Und ich verstehe jeder Fußballer, der in eine Mannschaft gespielt hat.
00:23:51: Und das ist so leicht, Leute zu integrieren, die neu reinkommen, weil die es einfach schon auch kennen.
00:23:57: Das dauert zwei Tage und es sind voll drin.
00:23:58: finde ich super spannend und genau das ist es nämlich, was einem dann so fehlt.
00:24:02: Also wenn Leute in die Rente gehen oder wenn Leute einfach den Job verlieren, weil sie bei der Chef nicht mehr so gut findet.
00:24:08: Bei euch ist der Trainer oder der Sportdirektor und dann auf einmal stehst du da und musst ein neues Kapitel in deinem Leben beginnen.
00:24:14: Es ist für viele ganz, ganz hart und dir ist es ja gelungen.
00:24:17: etwas Neues wirklich total erfolgreich ist zu kreieren.
00:24:20: Wenn du sagst, du hast zwei Wochen nach deinem Ende, im Grunde schon wieder was angefangen, beschreib mir mal diese zwei Wochen.
00:24:26: Ich
00:24:26: muss sagen, ich habe da gar nicht so bewusste Erinnerungen dran, weil man da glaube ich auch nochmal an dieser eigenen Welt ist.
00:24:31: Also diese, erstmal diese Entscheidung zu treffen, aufzuhören, das war auch ein Prozess.
00:24:35: Es war wirklich so, dass ich nicht von heute auf morgen, natürlich nicht.
00:24:38: Dafür ist es ja eine zu wichtige Entscheidung, das hat sich entwickelt im Kopf.
00:24:42: Das Krass Schwierige für mich war, dieses Auszusprechen.
00:24:44: Also ich habe die Entscheidung im Kopf schon lange vorher getroffen, aber ich konnte es nicht aussprechen.
00:24:48: Auch da komme ich wieder auf meine Frau zurück, die wusste das schon vor mir fast.
00:24:51: Und dann irgendwann sagt sie, jetzt sprich es einfach aus.
00:24:53: Und das war erst mal so ein krasser Moment.
00:24:55: und ja, was machst du die zwei Wochen nach?
00:24:57: Du denkst jetzt, kann ich alles machen, was ich will.
00:25:00: Also vorher war man so, die fesseln weg, jetzt kann ich alles machen, was ich will.
00:25:02: Aber was will ich überhaupt?
00:25:04: So, und das musst du dann rausfinden.
00:25:06: Und für mich war erstmal der Punkt da, ich mir jetzt egal.
00:25:08: Ich ess jetzt einfach, was ich will.
00:25:10: Ich ess jetzt aus Trotz, als ich jetzt einfach irgendeinen Mist, Burger, Eis, keine Ahnung war es.
00:25:13: Vorher musste ich ja darauf aufpassen die ganze Zeit.
00:25:15: Also ich glaube, das habe ich die zwei Wochen gemacht.
00:25:18: Einfach irgendwie nix und essen und natürlich die Zeit mit der neu geborenen Tochter genossen.
00:25:24: Das war vielleicht so eine Trotzphase auch so ein bisschen, aber...
00:25:27: Und da hast du zugenommen in den zwei
00:25:29: Wochen?
00:25:29: Ja, wir haben so ein Familien-Shooting gemacht.
00:25:31: Und dann habe ich Bilder von mir gesehen und gesagt, nein, das will ich nicht, so will ich nicht aussehen.
00:25:35: Ich glaube, ich habe innerhalb von drei, vier Wochen habe ich fünf, sechs Kilo zugenommen.
00:25:38: Du weißt jetzt schon, Felix, dass du mir von diesem Familien-Shooting musst, um mir ein Foto gleich schicken?
00:25:43: Ja, das muss ich mal gucken, glaube ich.
00:25:44: Aber bei mir sieht man es dann immer am Gesicht ganz schnell.
00:25:47: Und das habe ich dann auch auf den Bildern gesehen.
00:25:50: Gott sei Dank habe ich auch das Talent oder die Gabe schnell wieder abzunehmen.
00:25:55: Das war wirklich nicht das, was ich wollte.
00:25:58: Hat mir aber auch geholfen zu sehen.
00:25:59: Okay, jetzt habe ich es mal gesehen.
00:26:01: So kannte ich vorher nicht, will ich nicht.
00:26:03: Jetzt zu den letzten vier, habe ich es wieder geschafft, das gut zu halten.
00:26:06: Natürlich auch viel Sport wieder gemacht.
00:26:07: Aber das waren so die zwei Wochen und dann habe ich gesagt, okay, ich brauche aber auch wieder irgendwie so eine Aufgabe, wo ich was schaffe soll.
00:26:13: Das Gute war, dass ich den Podcast schon angefangen hatte.
00:26:16: Mit hohenden habe ich ja noch gespielt.
00:26:18: Das war dann so ein Fixpunkt auch in der Woche.
00:26:20: Und dann für mich so die Überlegung angefangen, was kommt jetzt, was kommt noch weiteres.
00:26:25: Und da habe ich für mich ganz schön gesagt, ja, ich muss bereit sein, auch wieder das Talent zu sein, wieder anzufangen mit kleinen Sachen, wieder dazu lernen zu wollen.
00:26:34: Und nicht sagen, ich war ja jetzt hier dreizehn Jahre der Profi und gerade in den letzten Jahren war, wie warst du ja dann auch im Fußball alt, so mit neun zwanzig dreißig, war es der Erfahrene, hat es das Gefühl, du wusstest alles, konntest du irgendwas weitergeben.
00:26:46: wieder bereit zu sein, an den Anfang zu gehen, das Talent zu sein, wieder sich hoch zu arbeiten.
00:26:51: Dafür musst du bereit sein und das war ich Gott sei Dank.
00:26:53: Toll,
00:26:53: faszinierend wirklich.
00:26:55: Ich bin schwer beeindruckt davon, wie du darüber redest und wie gute Entscheidungen du getroffen hast in solchen Zeiten, wie gut du auch deine Situation beobachtest, ob jetzt deine Ehe oder dein Fitness.
00:27:07: Zum Fußball, zum Sport und zu deinem Bruder.
00:27:10: Eine Frage muss ich noch stellen.
00:27:11: Das heißt, sogar ein Profisportler muss irgendwie Kalorien zählen oder auf seine Ernährung achten, damit er nicht mobsig wird?
00:27:17: Kann ich mir gar nicht vorstellen.
00:27:18: Nein, du musst nicht Kalorien zählen, weil du einfach genug Sport machst, du trainierst jeden Tag und spielst noch ein Wochenende.
00:27:22: Da musst du jetzt nicht Kalorien zählen, aber das Richtige musst du schon essen.
00:27:26: Das, was dir dann auch leistungsmäßig voranbringt.
00:27:29: Was
00:27:29: war das?
00:27:30: Ja, es sind ja die typischen Sachen, die ich gerade an Spieltagen mit Pasta und Dings habe.
00:27:36: Aber unter der Woche kann es halt nicht anfangen, die ganze Zeit irgendwie Cola zu trinken und Süßigkeiten zu essen.
00:27:41: Das tut nicht gut, das wissen wir alle.
00:27:42: Es tut im Alltag schon nicht gut, wenn man jetzt keinen Leistungssport macht, aber dann erst recht nicht.
00:27:47: Da musste man schon aufpassen, jetzt nicht Kalorien zählen, weil die verbrenzen automatisch, aber das Richtige muss halt schon dabei sein.
00:27:52: Und auch da muss jeder seinen eigenen Weg finden.
00:27:54: Und das zu machen, das entwickelt sich auch immer weiter.
00:27:57: Also das, was man jetzt heute weiß, wussten, als ich damals angefangen habe, gab es auch noch andere Sachen, die es heute gibt.
00:28:03: Deswegen, ja, man muss schon auch aufpassen, was man ist.
00:28:07: Manchmal denke ich, man muss es sein Leben lang.
00:28:09: Ich bin natürlich jetzt in einem Alter, wo ich auch denke, als Frau verändert sich dann irgendwann dein Stoffwechsel so wie beim
00:28:15: Sportler.
00:28:15: Aber ich ernehme mich jetzt besser als das gespielt habe, weil ich auch mehr weiß.
00:28:19: Ich war nämlich jetzt auch besser als mit zwanzig, weil es auch nötig ist.
00:28:24: Du bist noch jung, aber klar, natürlich, du weißt irgendwie jetzt, was du tun musst.
00:28:29: um ein bisschen von dem zu erhalten, was du natürlich hattest.
00:28:34: Also ist einmal die Fitness und dann auch dieses Gefühl, von dem du gerade erzählt hast, im Beruf wieder Fuß zu fassen und wieder zu einem Team zu gehören.
00:28:42: Du machst euren ganz tollen Podcast und du bist Kommentator und mittlerweile hast du ja auch da wirklich eine ganz tolle Karriere begonnen.
00:28:50: Was ist das, wenn man jetzt auf den Podcast guckt, der gehört, ist ja auch wahnsinnig erfolgreich.
00:28:55: Wirklich ein sehr, sehr erfolgreicher.
00:28:56: Ich glaube, der gehört zu den Fünf erfolgreichsten Podcasts in Deutschland, oder?
00:29:00: Ja,
00:29:01: wenn wir mal von Sport reden.
00:29:02: Sonst haben wir ja noch andere Kategorien, die auch sehr gut laufen.
00:29:04: Die sind auch sehr gut.
00:29:06: Was habt ihr in der letzten Folge?
00:29:08: Worum ging's da?
00:29:09: Was ich ganz ehrlich sagen muss, ich weiß nicht, wie dir das geht.
00:29:12: Du kannst mich zehn Minuten nach der Aufnahme fragen, ich weiß nicht mehr, was ich gesagt habe.
00:29:17: Ich kann es so nachführen.
00:29:17: Witzigerweise weiß ich das bei unserem Podcast schon, weil da habe ich immer einen Gast und ich weiß dann noch was, was ich gesprochen habe.
00:29:23: Da weiß ich auch, wer es ist.
00:29:24: Aber wenn du mich fünf Minuten nach der Frühstücksfernsehen Sendung fragst, wer war denn heute Gast?
00:29:28: Werde ich ganz oft gefragt.
00:29:30: Ich weiß es nicht mehr.
00:29:31: Ist dann halt natürlich auch so, täglich grüßt das Momeltier.
00:29:34: Man macht etwas, man hat eine Routine und wenn du das alles behalten würdest im Kopf.
00:29:39: würde der ja platzen.
00:29:40: Also du musst ja auch bestimmte Dinge einfach raus
00:29:42: schütteln.
00:29:43: Vielleicht aber auch dem geschuldet, dass wir uns ja kaum noch vorbereiten auf die Folgen.
00:29:46: Also dass wir einfach mikro ahnen und los.
00:29:47: Ich glaube, wenn du dich intensiv vorbereitet hast, hast du ja automatisch schon mal die Sache im Kopf.
00:29:51: Das machen wir auch, wenn wir Gäste haben, das ist was anderes.
00:29:53: Aber wenn wir normale Folgen machen, bereiten wir uns ja gar nicht mehr vor.
00:29:57: Ich glaube ich dann auch dem geschult, dass man danach nicht mehr weiß, was man jetzt genau gesagt hat.
00:30:01: Ihr seid neugierig genug zu hören, was der andere die Woche erlebt hat.
00:30:05: Ja,
00:30:05: das ist auch gut.
00:30:06: Wir sprechen ja sonst auch nicht die Woche.
00:30:07: Deswegen lassen wir hier was dafür auf.
00:30:09: Und eine Stunde kriegen wir mal voll.
00:30:11: Schön.
00:30:12: Ich höre das auch wahnsinnig gerne.
00:30:13: Und ich glaube, es ist was Wohltunes, einfach einem normalen Gespräch zuzuhören, was nicht aufgeladen ist, was nicht versucht irgendwie... Besonders ironisch, besonders boshaft, besonders irgendwie zu sein in irgendeiner Weise, die vielleicht anstrengend ist, sondern es ist so ein natürliches Gespräch, ein natürliches Gespräch, hat wirklich eine schöne Kraft.
00:30:32: Ironie und Spontanität kannst du nicht vorbereiten.
00:30:35: Das muss halt spontan kommen.
00:30:37: Das übrigens auch mal in einer Herangehensweise, wenn ich Spiele kommentiere, wenn ich als Experte unterwegs bin.
00:30:42: Natürlich sollte ich die Spieler kennen, die da spielen und die Mannschaften.
00:30:45: Das kenne ich automatisch, weil ich mich dafür interessiere, weil ich die Spiele eh auch privat schaue.
00:30:49: Aber ich bereite mich nie ins letzte Detail vor, weil ich dann das Gefühl habe, ich verliere den Blick für das, was wirklich gerade passiert, für spontane Geschichten.
00:30:57: Auch dann, man kann es auch nie einen Spruch vorbereiten.
00:31:00: Also das merken auch die Leute.
00:31:01: Das ist ja dann auch nicht authentisch.
00:31:03: Und deswegen lasse ich mir immer so einen Teil offen, den ich nicht vorbereite, weil ich glaube, dass das mir sonst zu viele... Barrieren in dem Weg legt, dass ich dann nicht, dass ich das verliere und das ist meine Herangehensweise.
00:31:14: Viele brauchen das Sicherheit, sich da extrem fortzubereiten, aber mir würde das erschaden.
00:31:20: Ich
00:31:20: glaube, ich würde dir sofort für mich aussagen.
00:31:22: Ich versuche immer bei allen Gesprächen, also eben auch in meinem normalen Job, mir zu überlegen, was möchte ich wissen, wo will ich hin?
00:31:30: Vielleicht auch mal irgendwie welchen Satz würde ich wie formulieren, aber ob der dann kommt, da den Freiraum lasse ich mir auch immer, damit man wirklich einander zuhört, sonst hörste nämlich den anderen gar nicht.
00:31:39: Ja,
00:31:39: man sieht das oft, ich habe ja schon oft bei der Interviews gefühlt, wenn dann so ein Moderator und hat dann immer schon, du erzählst deine Antwort und du merkst mal schon wieder, was ist die nächste Frage, was ist die nächste Frage, verliert aber den Blick für meine Antwort, um da vielleicht mehr drauf zu reagieren.
00:31:51: Und das, finde ich, macht auch immer dann einen guten Kommentator aus, dass du so ein Zusammenspiel hast.
00:31:57: Ich bin ja dann oft Co-Kommentator und wenn der dann auf meinen Spruch vielleicht nicht reagiert, ja dann verpufft das ja auch.
00:32:02: Wenn man so ein Zusammenspiel hat, dann ist das super.
00:32:05: Und daran mache ich immer gute und weniger gute dann auch fest.
00:32:08: Total und natürlich gelingt einem das nur, wenn man eine innere Souveränität entwickelt hat.
00:32:12: Ich weiß, dass ich früher am Anfang meines Berufslebens so viele schöne Bälle nicht gespielt habe, weil ich einfach so aufgeregt war und dann schon gedacht habe, oh Gott, wie lautet die nächste Frage.
00:32:23: Und diese innere Sicherheit musst du haben, dass dir auf jeden Fall automatisch etwas vernünftiges einfällt, darauf zu fragen oder darauf zu reagieren.
00:32:31: Wobei ich aber auch sage, das ist dann auch viel Erfahrung gemeint.
00:32:33: Man muss halt die Fehler am Anfang machen.
00:32:37: Das kommt dann.
00:32:38: Und dann ist es auch natürlich.
00:32:40: Und du brauchst jemanden, der dir erlaubt, die Fehler zu machen.
00:32:42: Das war bei mir auch ganz besonders.
00:32:43: Also ich hatte das am Anfang ganz extrem.
00:32:45: Ich durfte die Fehler mal nicht, durfte sie auch mehrmals machen.
00:32:48: Und dieses Gefühl musst du ja auch vermittelt werden.
00:32:50: Wenn du jetzt sagst, dass du nochmal zum Schüler werden musstest, als du jetzt deine Kommentatoren-Karriere begonnen hast.
00:32:56: Was hast du gelernt?
00:32:57: Von wem hast du gelernt?
00:32:58: Also grundsätzlich hat mir es natürlich schon ein bisschen geholfen, dass ich in dem Bereich ja auch irgendwo... Interviews gegeben habe als Spieler und eine gewisse Kamera Erfahrung hatte und vorne Kamera zu sprechen, das war schon schon gut die Grundlage.
00:33:11: Aber dann, als ich meine ersten Einsätze hatte, wenn du das mal anschaust, es gab ja immer schon Spielanalysen, Videoanalysen von Spielen so, da wusste ich schon, aber Analyse von meinem Auftritt als Experte, das habe ich noch nie gehabt.
00:33:22: Dann siehst du erstmal selbst Sachen, okay, das wirkt halt so, wie sie es eigentlich gar nicht anfühlt.
00:33:28: Also es wirkt aber anders, als sie sich anfühlt.
00:33:30: Und dann sind meist nur Kleinigkeiten.
00:33:32: Und ich habe wirklich ein, zwei Schulungen auch gemacht.
00:33:34: Zum Beispiel mit Vorjahr'n König, der ja wirklich lang genug dabei ist und zu wissen, wie es funktioniert und was gut und was schlecht ist.
00:33:40: Und auch da sagt er, das sind bei dir zwei, drei Kleinigkeiten.
00:33:42: Wenn du die anders hast, hat das aber so eine große Wirkung.
00:33:46: Weißt du noch was es war?
00:33:47: Was hat dir für ein Tipp gegeben?
00:33:48: Zum Einen ist es eine offene Stellung zur Kamera hin.
00:33:51: Ich habe zu oft verschlossen, dass die Leute mich gar nicht wahrgenommen oder sich von den Leuten weggesprochen haben.
00:33:59: Man spricht schon mehr für die Leute, die an Bildschirm sitzen, nicht, was da im Stadion ist.
00:34:03: Dass ich hier war, die Kamera habe ich immer noch da geguckt.
00:34:09: Also für die, die jetzt gerade den Podcast hören und nichts sehen, ich habe dann weggeguckt von der Kamera.
00:34:14: Ja, dann ging es noch um ein, zwei Sachen Aussprechen.
00:34:16: Nicht zu viel englische Wörter mit reinbringen.
00:34:20: Ja, sind zwar in zwei, drei Teiligkeiten und da habe ich dann die ersten drei, vier Senden drauf geachtet, wirklich bewusst drauf geachtet und dann war es schon automatisch drin irgendwann.
00:34:29: Und da habe ich jetzt mit Florian auch ein paar Senden gemacht und da hat mir danach nichts mehr gesagt, was ich besser machen muss.
00:34:34: Sehr gut, ich weiß.
00:34:35: Da habe ich auf ihn gehört, ja.
00:34:37: Offensichtlich, ich weiß zum Beispiel, dass Flo, der auch ein sehr guter Freund von mir ist, darin auch total aufgeht.
00:34:42: Auch ist ja auch sowieso noch mal eine zweite oder eine extra Karriere in Coaching von anderen.
00:34:48: Also das weiterzugeben.
00:34:49: Und das kann ich total nachfühlen, weil ich es so schön finde.
00:34:52: Jetzt auch, ich bin fast dreißig Jahre in meinem Job, meinen jungen Kollegen, den Männern und den Frauen eigentlich irgendwie was zu vermitteln oder da nochmal vielleicht was zu verstärken, zu bestärken.
00:35:03: Schönes Gefühl.
00:35:04: Das ist ein schönes Gefühl.
00:35:06: zum einen natürlich, wenn ich jüngere Spieler treffe, wenn die irgendwo, wenn dem was sagen kann.
00:35:12: Auf der anderen Seite jetzt auch das Thema diese Karriere nach der Karriere.
00:35:15: Ich bin jetzt seit vier Jahren dabei und dadurch, dass es ja in den vier Jahren wirklich gut gelaufen ist und so stetig Back aufging, ja, eine Ansprache schon für mich zu sagen, okay, ich weiß so ein bisschen, wie es funktioniert, was man machen muss und habe echt mega Freude angesprochen, wo ich was weitergeben kann.
00:35:30: Es gibt da so einen Spaß dran und Ich will jetzt nicht sagen, ich weiß alles, aber ich habe schon das Gefühl, dass ich was weiterzugeben habe.
00:35:36: Und das mache ich halt auch gerne.
00:35:37: Und ob derjenige das dann umsetzt, ist dann immer noch an dem selbst gelegen.
00:35:40: Aber das Gefühl zu haben, ich kann Leuten helfen, kann den Tipps geben, ist schon sehr schön.
00:35:44: Ich glaube, dass da ein ganz großes Glück drin liegt und das hat nichts nur mit unserem Job zu tun, sondern einfach so grundsätzlich, dass es ein wahnsinniger Quell für innere Zufriedenheit ist, wenn du auch für andere... etwas tun kann.
00:35:56: Also wir alle wollen selbst für Sorge betreiben und gucken, dass wir gut durchs Leben kommen und ein glückliches Leben, ein zufriedenes Leben fühlen.
00:36:03: Aber dass da auch sehr viel für einen selber drin liegt, darauf zu gucken, was kann ich eigentlich weitergeben, was kann ich für andere machen.
00:36:10: Gerade für Menschen, denen es nicht so gut geht.
00:36:13: Damit meine ich jetzt nicht, dass man sich völlig verlieren sollte in so einem Helfer-Syndrom und dann sozusagen sich selber verlieren, aber was weiterzugeben.
00:36:21: Und ich merke jetzt auch gerade wieder durch meinen Podcast, wie toll das ist, wenn du jemandem anders zuhörst und was für dich mitnehmen kannst.
00:36:28: Also irgendeine Thematik in deinem Leben, die noch nicht so ganz optimal läuft, zu verbessern, indem man jemand anders zuhören kann.
00:36:33: Ja, so verschiedene Blickwinke einfach.
00:36:36: Das muss nicht alles mal gut sein und richtig sein, aber das öffnet so weit den Horizont.
00:36:40: Und wie gesagt, diese Entscheidung auch.
00:36:42: dich getroffen habe, beruflichen diese Komfortzone oft mal zu verlassen.
00:36:46: Das geht auch nicht immer gut.
00:36:48: Aber diese Fehler, die du auch machst, die helfen dir irgendwann an irgendeiner Stelle, helfen sie dir weiter und das dafür ein Bewusstsein zu haben und nie das Gefühl haben zu müssen, ich muss jetzt irgendwie alles richtig machen, es muss alles perfekt laufen.
00:37:00: Das wird eh nicht funktionieren.
00:37:01: Du wirst auch nie allen irgendwie was Recht machen und wirst auch nicht.
00:37:03: Du musst dann schon auch deinen eigenen Weg finden.
00:37:05: Du musst bei sich selbst bleiben, aber offen sein dafür auch Sachen anzunehmen.
00:37:10: Und das ist aber ein Prozess.
00:37:11: Also ich glaube, wenn du gerade mit jüngeren Leuten und Anfang zwanzig willst, willst du es oft auch nicht hören.
00:37:16: Aber irgendwann erinnern sich vielleicht daran, dass was du gesagt hast, dass doch ein bisschen Wahrheit dran ist.
00:37:21: Und man muss ja in dem Job jetzt, den du machst, genauso auch wie vorher, Aufregung.
00:37:26: Nervosität und vielleicht auch eine gewisse Ängste irgendwie Kanalisieren in den Griff kriegen, um dann einigermaßen seinen Job zu machen.
00:37:34: Ich weiß das, dass viele Fußballer mehr als wir ahnen, tatsächlich das auch bis zu einem krankhaften Zustand haben.
00:37:43: Also es gibt Fußballer in der Bundesliga, die haben eine Panikattacke auf dem Platz und keiner weiß das.
00:37:48: War dir das als Spieler bewusst?
00:37:51: Oder hast du es selber erlebt?
00:37:52: Mir war es vor allem bewusst, weil ich es selber erlebt habe im Jugendbereich.
00:37:55: Also auch ganz früh.
00:37:57: Also ich musste immer brechen vor dem Spiel.
00:37:59: Früher waren an die Hallenturniere immer das Wichtige.
00:38:02: Und da ging es nicht ohne vorher nochmal auf die Toilette gewesen zu sein und gebrochen zu haben.
00:38:06: Das war bei mir sehr krass.
00:38:08: Hat sich Gott sei Dank dann wirklich je älter ich wurde gelegt.
00:38:11: Also natürlich hast du dann gerade, wenn du deine ersten Profispiele machst, hast du eine hohe Nervosität, aber nicht mehr so extrem, dass es kranker war bei mir.
00:38:19: Und das war dann aber auch nach ein paar Monaten oder ein, zwei Saisons, sag ich mal so, dass ich wirklich nur noch eine gewisse Anspannung gespült habe, aber keine Nervosität.
00:38:29: Also das ging irgendwie ganz schnell weg.
00:38:31: Dann hast du deinen ersten Spiel auch mal irgendwie in Dortmund gemacht, vor Achtzigtausend und so, und dann sagst du, okay, was soll jetzt noch kommen?
00:38:36: Und Nervosität war nie da.
00:38:38: Natürlich gab es Situationen im Verein, wo es nicht lief, wenn irgendwie Abschiedskampf hatte, den hatte ich leider auf genug.
00:38:43: Wo ja nicht nur deine persönliche Situation mit dran hängt, wo du auch weißt, okay, die Mitarbeiter bangen hier um ihren Job, wenn es runter geht, in die zwei Liga wird es schwierig.
00:38:51: Das ist dann mal eine andere Form von Druck und Anspannung dann da, aber es war nie mehr so kranker für mich.
00:38:56: Ich weiß aber natürlich, dass es vielen so geht.
00:38:58: Das zeigt dann immer wieder am Ende, was viele nicht wahrhaben wollen, dass alle Menschen da auf dem Platz stehen, jeder auch anders mit Situationen umgeht.
00:39:06: Und es gibt öfters, als man denkt, dass es sehr krankhaft ist, diese Nervosität und sich auch äußert.
00:39:11: Trotzdem versucht man irgendwo immer stark zu bleiben, das nicht nach außen zu zeigen.
00:39:14: Und finde ich, das ist auch manchmal ein Manko in unserem Sportjournalismus, wie oft sozusagen so getan wird, als wenn der so nicht heulen, der verdient so viele Millionen.
00:39:22: Man denkt ja immer, alle verdienen Millionen, dabei ist das auch nicht unbedingt so.
00:39:26: Die verdienen halt wirklich ein irres Geld.
00:39:30: Es ist ja dann auch berechtigt, weil es gibt Fernseherrechte, die Menschen schauen das gerne, laufen in die Stadien.
00:39:36: Hast du das bei den Mitspieler erlebt, dass du die praktisch Sorgen gemacht hast, weil du wusstest, dem geht es eigentlich nicht gut.
00:39:41: Hab ich kein Beispiel, ich gesagt.
00:39:43: Also, man weiß, dass es das gibt, aber jeder versucht irgendwo dann zu verstecken.
00:39:47: Deswegen habe ich es nie wirklich mitbekommen.
00:39:49: Vielleicht war ich auch zu konzentriert immer vor dem Spiel.
00:39:52: Da ist mich so im Tunnel drin, dass ich das links und rechts nicht so mitbekommen habe.
00:39:55: Aber ich glaube schon, dieses Schwäche zeigen sowohl nach außen als auch innerhalb einer Mannschaft im Fußball so verpönt ist, dass das wirklich bis ins Maximale versteckt wurde auch und dass man da auch selbst als Mitspieler kaum was mitbekommt.
00:40:09: Jetzt geht gerade nochmal ein neues Kapitel los, nämlich die dritte Saison iKin League.
00:40:13: Da war ich auch schon mal auch eine Art von Fußball.
00:40:15: Es ist ja so eine neue Art von Fußball.
00:40:17: Ich finde das echt abgefahren.
00:40:18: Da kommt irgendwie die Musik-Szene, die Rapper-Szene, Schauspieler, ihr Fußballer, Ex-Fußballer, noch aktive sogar zusammen und alle haben eigene Teams.
00:40:28: Du bist Teamkapitän für deinen Team.
00:40:31: Was ist da die wichtigste Aufgabe, die du hast als Captain?
00:40:34: Ja, es sind wirklich sehr vielfältig heute.
00:40:36: Endeffekt ist es... Ist erstmal schon wieder eine ganz neue Erfahrung, weil dafür eine eigene Firma gegründet habe.
00:40:41: Das hatte ich vorhin noch nie gemacht.
00:40:44: Dann ist es so, dass ich ja dann quasi gesellschaft der Geschäftsführer, Teamhead nennt sich das, bin.
00:40:50: Und dann ist es so, wenn du eine Firma hast, musst du einen Mitarbeiter anstellen.
00:40:53: Das heißt, irgendwann am Anfang einen Trainer zu holen, ein Zeugwart, Buchhaltung, Co-Geschäftsführer, keine Ahnung.
00:40:59: Also so viele Sachen, die man da erstmal außerhalb des Platzes auf, wo man auch wieder eine neue... Aber einen neuen Blickwinkel einnimmt, wo man sieht, okay, das ist schon krass, was in so einem Verein, sage ich mal, alles gemacht wird und passiert.
00:41:10: Ist ja noch weit weg von dem, was irgendwie in einem Bundesliga-Verein passiert, aber trotzdem ist das schon sehr krass.
00:41:14: Und am Endeffekt habe ich teilweise noch selbst mitgespielt.
00:41:18: Das mache ich jetzt aber nicht mehr.
00:41:19: Wir sind jetzt genau dritte Saison geht los.
00:41:22: Es ist für mich auch eine ganz andere Welt, aber ich erkenne einfach auch da wieder so ein Potenzial.
00:41:26: Wir machen wirklich sehr gute Zahlen in den Streams und es ist natürlich gerade die junge Generation, die wir da ansprechen.
00:41:32: Da sieht man auch die Entwicklung, finde ich, von Phantom, dass wirklich die junge Generation eher mit einzelnen Spielern mitgeht als mit Vereinen.
00:41:41: Wenn ein Spieler den Verein wechselt, sind die jungen Leute auch Fan von dem Verein.
00:41:45: Wechselt er bei diesen Vereinen.
00:41:47: gehen die auch mit zum anderen Verein, weil die dann mit dem Spieler mitgehen.
00:41:49: und das merkt man einfach da, dass es wichtig ist, dass wir Vorbilder, ob wir jetzt Fußballer sind, die Musiker, die dabei sind, die Streamer, die dabei sind, die bündeln oder wir bündeln da einfach unsere Kräfte und ja, das hat so einen krassen Zulauf, einfach gerade in der jungen Generation und man sieht es an den Zahlen und es macht auch Spaß vor Ort.
00:42:08: Es ist ein anderes Format, das mehr Entertainment ist, das wo ich mich extrem dann gewöhnen musste, weil uns Fußball immer Leistung, Ergebnis so.
00:42:15: Muss stimmen, aber da ist halt noch so viel mehr drum herum.
00:42:18: Aber es ist halt wieder etwas, wo ich sage, ja, ist was anderes.
00:42:22: Also sehe ich aber einen großen Potenzial drin, mache ich mit.
00:42:24: Also was ich so gedacht habe, ist im Kleinfeld natürlich, es ist in der Halle, die Spiele sind kürzer und es gibt halt so gäckige Regeln, wie zum Beispiel die nächsten fünf Minuten zählt jedes Tor doppelt.
00:42:35: Also es ist ja ganz lustig eigentlich.
00:42:37: Meinst du, die Bundesliga wird sich davon von diesen Liegen was abgucken, einfach nur damit es ein bisschen flüssiger wieder wird?
00:42:44: Glaube ich nicht, weil wir auch gesagt haben, wir wollen den traditionellen Fußball nicht ersetzen.
00:42:48: Also das ist gar nicht der Anspruch.
00:42:51: sich Angebot schaffen.
00:42:52: Ich glaube, dass man immer gegenseitig voneinander lernen kann.
00:42:57: Ich glaube, langfristig könnte es sein, ohne zu wissen, dass es so ist oder dass es passiert, dass da auch Bundesligavereine eine Abteilung für abstellen und da auch eigene Mannschaften bilden, in welcher Liga jetzt auch immer.
00:43:10: Das kann ich mir schon sehr gut vorstellen.
00:43:11: Ich glaube, rein, was das grundsätzliche Betrift regeln und so weiter, wird davon nichts... Ja, übernommen.
00:43:18: Soll auch nicht.
00:43:18: Ich glaube, dass der Fußball, da bin ich eher so ein Fußballromantiker, der so wie er ist.
00:43:24: Da wird ja mal trotzdem schon viel weiterentwickelt, auch so bleiben sollte.
00:43:27: Und deswegen muss man sich da regeltechnisch gar nicht viel von abschauen, aber ich glaube schon, dass man... Als Verein überlegt, können wir da trotzdem partizipieren.
00:43:36: Jetzt
00:43:36: bist du mit deinem neuen Job auch unterwegs und euer Familienleben kriegt ihr trotzdem gut hin, gerade im Urlaub gewesen.
00:43:43: Ihr zieht jetzt nach Bremen zur Familie deiner Frau und zu Freunden, die ihr da auch gehabt habt.
00:43:48: Na schon, ein eigenes Haus.
00:43:49: Wir sehen nicht zu den Einen.
00:43:52: Nur in die Nachbarschaft, würde ich sagen.
00:43:55: Was bist du für ein Vater?
00:43:57: Was ist das Wichtigste, was du deinen Kindern weitergeben möchtest?
00:44:00: Also, erst mal muss ich sagen, es fallen mir in dem Leben funktioniert, hauptsächlich wegen meiner Frau, die mir nicht nur erwährt meine Karriere, sondern auch nach der Karriere den Rückenfreiheit für alles, was ich mache.
00:44:09: Also, ich muss sagen, Erfolg fängt immer zu Hause an.
00:44:13: Wenn sie mir das nicht ermöglichen würde, den Rücken frei halten würde, würde ich das jetzt, was ich jetzt mache, auch nicht machen können.
00:44:18: Das, was ich aber auch schon in der Karriere, als ich gespielt habe, noch gemacht habe.
00:44:21: Das ist schon mal das eine.
00:44:23: Das zweite ist, dass ich einen sehr großen Struggle habe in meinem Leben zwischen Beruf und Familie.
00:44:27: Also bin ich bei der Familie.
00:44:29: Genieße ich das total.
00:44:30: Ich habe trotzdem irgendwie immer so das Gefühl, ich müsste jetzt trotzdem irgendwie beruflich was machen.
00:44:33: Da bin ich aber unterwegs.
00:44:35: Da sage ich, ich muss zu Hause sein, ich fehl zu Hause.
00:44:36: Und das ist mal so ein Struggle, den ich habe, der auch bei allem Rücken, der mir freigeilt wird, der nicht weggehen wird, glaube ich, weil das wirklich sehr viel geworden ist, dass ich unterwegs bin.
00:44:46: Deswegen, ohne meine Frau würde das nicht funktionieren, die mir aber trotzdem dann auch mal wieder in den Arsch gesagt, du gehst jetzt raus, du machst das.
00:44:52: Auch wieder das Beispiel, wo ich sage, heute habe ich ja keinen Lust, aber ich sage, mach das.
00:44:56: Auch wenn das nichts Großartiges ist, du weißt, es kann dir langfristig wieder helfen, beruflich.
00:45:00: Aber was will ich meinen Kindern mitgeben?
00:45:02: Also wenn du fragst, was sie werden sollen, dann einfach nur glücklich.
00:45:05: Egal was.
00:45:06: Also sie sollen... Sport, Beruf, alles, die sollen nicht irgendwo reingedrängt werden, sollen machen, was sie glücklich macht, sollen ausprobieren, sollen frei sein.
00:45:16: Wir überlegen gerade auch unsere Tochter noch ein Jahr länger, nicht Kita zu geben, noch ein Jahr länger, Kind zu sein.
00:45:21: Du hast gesagt, wir ziehen um, einen Umzug direkt, dann Schule ist so ein krasser Schritt, wo wir sagen, mach dann noch ein Jahr Kita, weil das geht.
00:45:28: Sei noch ein Jahr länger Kind.
00:45:31: Wir sind noch ein Jahr länger mit Urlaub flexibel.
00:45:34: Aber nein, also das... Das sind so Sachen, wo man sagt, das, was für die Kinder am besten ist.
00:45:38: Und natürlich, wenn man gewisse Werte vermitteln, für man stetig, glaube ich, das liegt aber einfach an einem selbst, wie man ist, wie man sich verhält, wie man sich auch außerhalb von zu Hause verhält.
00:45:48: Ich glaube, vorzuleben ist immer noch das Wichtigste.
00:45:51: Die Kinder beobachten so viel, kriegen alles mit.
00:45:53: Man unterschätzt Kinder auch in einem ganz kleinen Alter, finde ich.
00:45:56: Ich glaube, die ein Jahr sind ein halbes Jahr oder anderthalb, die schon alles mitbekommen.
00:46:00: Und man ist einfach Vorbild in allen Verhaltensweisen.
00:46:04: Es geht mehr ums Handeln als um sagen, das musst du jetzt machen, sondern lebst selber vor.
00:46:08: Und das versuchen wir.
00:46:11: Gelingt auch nicht immer, muss man auch ganz klar sagen.
00:46:13: Aber... Wo
00:46:14: ist es dir mal nicht gelungen?
00:46:15: Gerade so beim Autofahren.
00:46:19: Vielleicht jetzt kein so gutes Vorbild.
00:46:21: Weil du zu schnell fährst?
00:46:22: Ja.
00:46:23: Da wurde ich auch schon einzig mal zu recht bestraft für.
00:46:26: Nein, aber wie gesagt, das eigene Handeln ist so entscheidend.
00:46:30: Die Kinder gucken sich alles ab, die beobachten dich, unterschätzt die Kinder nicht, sei bereit, dich auch bei deinen Kindern zu entschuldigen.
00:46:36: Auch wenn du Eltern bist, wenn du das Gefühl hast oder weißt, du hast das falsch gemacht, entschuldige dich bei deinen Kindern.
00:46:42: Weil sie kleiner sind und du vielleicht einen Anführungsstück in die Macht hast, heißt es nicht, dass du die nicht entschuldigen musst und solche Sachen.
00:46:48: Und ich glaube, dass es einfach einfach auch da geht um Konstant und Langfristigkeit, dass man das vorlebt.
00:46:54: Das versuchen wir und das kriegen wir auch gut hin, glaube ich.
00:46:57: Und das ist eigentlich schon meine letzte Frage.
00:46:59: Was macht denn Kindern am meisten Spaß mit ihrem Papa?
00:47:02: Am meisten Spaß sind es einfach freie Spielen, einfach durch die Gegend schmeißen und machen und einfach, aber ganz wichtig und das nervt mich manchmal auch an mich selbst, in dem Moment bewusst da zu sein.
00:47:13: Einfach das Spiel aufzunehmen, was die spielen wollen, egal was es ist.
00:47:16: Nicht zu denken, jetzt muss ich in zwei Minuten nochmal wieder aus Handy gucken oder... keine Ahnung, was wirklich bewusst in dem Moment da zu sein, dann ist es egal, was du machst.
00:47:23: Wenn die Kinder merken, die haben voller Aufmerksamkeit, dann ist es egal, was du machst.
00:47:28: Und das nervt mich teilweise auch, dass ich dann im Nachmittag, oh, scheiße, jetzt muss ich da wieder ans Telefon gehen.
00:47:33: Und da muss ich mich auch nochmal wirklich deutlich bessern.
00:47:37: Aber ich weiß, dass zumindest das so ist.
00:47:39: Hab das Bewusstsein dafür und versucht, das auch immer besser umzusetzen.
00:47:42: Toll.
00:47:43: Felix, ich habe es genossen, mit dir zu reden.
00:47:45: Ebenfalls.
00:47:46: Schön.
00:47:46: Wie immer, auch außerhalb von
00:47:47: mir.
00:47:48: Das stimmt, das stimmt.
00:47:49: Ich wünsche dir ganz viel Erfolg für alles, was ihr macht.
00:47:51: Ich wünsche euch als Familie, dass ihr gut ankommt in Bremen.
00:47:54: Ich mag deine Frau so gerne.
00:47:56: Ihr seid wirklich toll und ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.
00:47:59: Das machen wir.
00:47:59: Marlene, vielen Dank.
00:48:00: Danke dir.
00:48:02: Hier in dem Podcast kriegt man ja einfach immer mal ein bisschen was mit vom Leben eines anderen Menschen, was ich total schön finde.
00:48:09: Das habe ich in meinem Job immer mal wieder.
00:48:11: Und das darf ich hier richtig ausleben in diesem Podcast.
00:48:13: Und wenn ihr bis jetzt gehört habt, dann mögt ihr das auch.
00:48:16: Folgt mich super doll.
00:48:18: Ein Profisportler erlebt natürlich völlig andere Dinge, Herausforderungen und auch natürlich Glücksmomente als wir normalen Menschen.
00:48:26: Und trotzdem finde ich das unheimlich bereichern für mich, was Felix alles zu erzählen hatte und zu sagen hatte.
00:48:32: bis zum Ende zugehört habt, euch geht's dann ja offensichtlich genauso.
00:48:35: Und schön ist es einfach, wenn man einander immer wieder zuhört, auch im normalen Leben.
00:48:39: diesen Kontakt, den brauchen wir.
00:48:41: Und für den kämpfe ich immer, für den stehe ich und freue mich sehr, dass es euch auch so geht.
00:48:46: Toll, dass es euch gibt.
00:48:47: Schreibt mir, wenn ihr was auf dem Herzen habt und ansonsten hören wir uns in zwei Wochen wieder.
00:48:52: Bis dann.